Krstovar / Millenniumskreuz von Skopje

Wenn man in Skopje ist, kann man nicht umhin, das riesige Kreuz zu sehen, das die Stadt von einem Berg aus überblickt. Ob es eine anständige Straße gibt, zu der man mit dem Fahrrad fahren kann, konnte ich mit GoogleMaps nicht herausfinden. Aber an einem freien Nachmittag (ich war dienstlich dort) habe ich mich trotzdem dorthin gewagt, mit einem etwas sperrigen, aber anständigen Stadtrad, das mir das Hotel zur Verfügung gestellt hat. Und ich habe es nicht bereut. Der erste Teil des Anstiegs führt allmählich bergauf, auf hervorragendem Asphalt und durch eine Reihe von Haarnadelkurven, die je höher man kommt, einen immer schöneren Blick auf Skopje bieten. Obwohl das Kreuz ein beliebtes Ziel für Tagesausflügler ist, war es alles in allem eine ruhige Fahrt. Der zweite Teil des Anstiegs ist sogar völlig autofrei. Ab dem letzten Parkplatz (nach dem man ein paar Stufen hinaufsteigen muss, um die Schranke zu passieren) wird die Straße schmaler und die Steigungen werden steiler. Man fährt herrlich im Grünen, was bedeutet, dass man auf den nächsten Blick auf Skopje warten muss, bis man ganz oben, also an diesem Kreuz, angekommen ist. Die Ruhe der Radtour steht in einem gewissen Kontrast zu der Lebendigkeit auf dem Gipfel (vor allem Wanderer und Abfahrer, die mit der Seilbahn hochgefahren sind), aber das macht sie nicht weniger lohnenswert.