Lakos Migerou von Livadia

Die Straße endet dort, wo der Weg zum höchsten Berg Kretas, dem Psiloritis, beginnt. Von dort aus hat man einen schönen Blick auf den Berg und im Mai, als ich dort war, lag hier und da noch etwas Schnee auf dem Berg. Zum Glück aber nicht auf dem Weg dorthin. Ich hatte diesen Aufstieg jedoch nicht wegen der Aussicht gewählt, sondern wegen der Herausforderung, denn meiner Meinung nach ist dies der schwierigste Aufstieg auf Kreta. Gleich zu Beginn gibt es Abschnitte von 12-13-14％. Allerdings sind die Anstiege auf Kreta hauptsächlich stufenförmig, so dass es zwischen den steilen Abschnitten immer ein paar flachere Stellen gibt. Zwischen den Kilometern 3,5 und 5 (ich bin 500 m früher gestartet als auf der obigen Strecke) gibt es jedoch einen Abschnitt, der durchgehend steil ist. Hier ist es zermürbend. Glücklicherweise handelt es sich um einen Abschnitt mit Haarnadelkurven, so dass man immer ein Ziel vor Augen hat. Nach dem steilen Abschnitt kommt man zu einer Art Hütte und es stehen deutlich zwei Pfeiler neben der Straße. Von hier an wird die Wanderung mit flacheren Abschnitten und Abfahrten besser. Hier haben Sie etwas mehr Zeit, um die Landschaft zu Ihrer Linken zu genießen. Nach etwa 9 Kilometern biegen Sie wieder zwischen die Berge ein und es wird wieder etwas steiler. Hier und da laufen Ziegen neben und manchmal auch auf der Straße. Die letzten 800 Meter bis zum Gipfel ragen wie eine Wand vor Ihnen auf. Hier ist der Anstieg mit ca. 17 ％ am steilsten und dauert für Ihr Empfinden recht lange. Nach der Kurve flacht der Weg bis zum höchsten Punkt leicht ab und dann geht es ein paar hundert Meter hinunter zum Parkplatz der Lakos Migerou-Hütte.