Haut Koenigsbourg von Saint Hippolyte

Es ist eine sehr schöne Straße und es gibt nicht so viel Verkehr auf dieser Seite ... zumindest weniger als auf der anderen.

Der Aufstieg beginnt zwischen den Weinbergen, geht aber bald in den Wald über, und das muss man mögen. Ab und zu kann man durch die Bäume über das Tal blicken, und das ist atemberaubend.

Die durchschnittliche Steigung liegt bei 6,4 Prozent, aber es gibt eine ziemliche Schwankungsbreite, so dass Sie ab und zu eine Verschnaufpause einlegen können.

Für einen Sonntagnachmittag am Ende der Sommerferien war der Andrang nicht allzu groß. Gelegentlich ein Auto oder ein neurotischer Motorradfahrer, der glaubt, dass sein Motorrad abgewürgt wird, wenn er nicht alle 10 Sekunden das Gaspedal voll aufdreht. Unangenehmes Geräusch. Meistens kann man sich aber auch alleine hochquälen.

An der Spitze ist es sehr voll. Das dortige Schloss ist die Rekonstruktion einer mittelalterlichen Burg, die in den neunziger Jahren im Auftrag von Kaiser Wilhelm II. errichtet wurde, der damals kurzzeitig für das Elsass zuständig war. Es scheint recht gut gelungen zu sein, und viele Leute wollen es selbst sehen.

Lustig war auch, dass vor dem Schloss ein Polizeiauto stand, das komplett mit Luftschlangen und Luftballons geschmückt war. Offenbar für einen Gendarmen, der sich verabschieden wollte. Ich hätte nie gedacht, dass französische Polizisten einen Sinn für Humor haben.

Für den Abstieg habe ich die Route über Thannenkirch nach Ribeauvillé gewählt. Es ist viel ruhiger, und der Asphalt ist recht gut, so dass man hinunter sausen kann.